25 Jahre Hessischer Haflingerverein

-Vereinsgeschichte –

 

Am 24.Mai 1979 gründeten in Rodheim v.d.H. (Wetterau), bei Kurt Hensel (Café) einige haflingerbegeisterte Züchter einen Verein, um sich gemeinsam für die Haflingerrasse und die Arbeit mit diesen Pferden einzusetzen. Die Gründungsmitglieder Bodinger Irmgard, Glashütten/Ts., Buurmann- Paul, Winfried und Ulrike, Lohra- Damm, Felber Charlotte und Klaus, Bad Soden 2, Fritz Horst und Leni, Laubach, Hensel Kurt, Rodheim v.d.H.

Hillmann Christiane, Buseck- Großen Buseck, Müller Ewald, Arnoldshain, Nautscher Erich, Ober- Mörlen, Schlereth Anne-Ruth, Sulzbach/Ts., Schupp Walter, Schmitten- Dorfweil, Spandl Max und Adelheid, Wiesbaden- Rambach, wählten zum 1.Vorsitzenden Walter Schupp und Max Spandl als 2.Vorsitzenden. Schriftführer und Pressewart: diese Ämter teilten sich die Ehel.Buurmann- Paul, Kassenwart: diesen arbeitsaufwendigen Posten übernahm Leni Fritz. Arbeitsgemeinschaft der Haflingerzüchter Hessen e.V. war der damalige Vereinsname.

Erste Aktivitäten des jungen Vereines waren die Gesamthessische Haflingerstutenschau am 07.Juli 1980 in Laubach, sie wurde zu einem Fest des Haflingers aus Zuchtschau und attraktivem Schauprogramm. Eine Woche davor die Teilnahme am Hessentagsfestzug in Grünberg: Unter dem Motto „Haflinger- Freizeitpartner für Jung und Alt“, stellte sich zum erstenmal eine Gruppe der HAG gemeinsam mit ihren Pferden einem großen Publikum vor.

Zusammen mit dem befreundeten Verein der „Haflingerfreunde Vogelsberg“ (K.Schmelz), waren über 30 Haflinger am Festzug beteiligt.

Im Jahre 1981 übernahm Max Spandl, Wiesbaden, das Amt des 1.Vors. kommisarisch. In der Mitgliederversammlung 1982 wurde Winfried Paul, Lohra-Damm, zum 1.Vorsitzenden gewählt. Dieses Amt hatte er bis zur JHV 1987 inne. Da er sich nicht zur Wiederwahl stellte, nahm Klaus Bobrich, Altenstadt- Heegheim, das Wahlergebnis an, das ihn zum 1.Vorsitzen-den machte. Auch im Jubiläumsjahr steht K. Bobrich an der Spitze des Vereins, unterstützt vom Vorstand und vielen getreuen Haflingerliebhabern und nicht zuletzt von seiner tatkräftigen Ehefrau Angelika (seit 1983 im Vorstand- in wechselnden Ämtern ) die immer ein offenes Ohr für die Belange der Mitglieder hat.

Die Aktivitäten der Arbeitsgemeinschaft der Haflingerzüchter Hessen e.V. setzten sich im Jahre 1981 weiter fort. Die äußerst beliebte Herbstfreizeit in Laubach- Ruppertsburg, (Reiterfreizeit mit Haflingern) fand in 1981 zum erstenmal statt.

Auch 1982, aktives und erfolgreiches Jahr für Vereinsmitglieder, die 3 von aktiven Züchtern auf der DLG in München vorgestellten Haflinger konnten sich gut plazieren. Eine Busfahrt zu dieser Veranstaltung und weiter nach Ebbs/Tirol zum dortigen Haflingergestüt und auf der Rückfahrt noch das bayerische Landgestüt Schwaiganger besichtigen, war für die ca. 50 Teilnehmer von großem informativen Wert.

Wie immer in einer wechselvollen Vereinsgeschichte gab es auch hier Veränderungen: Im Jahre 1983 beschloß die Mitgliederversammlung für den Verein einen neuen Namen: Hessischer Haflingerverein e.V. gegr. 1979, aufgrund einem veränderten Selbstverständnis der Gemeinschaft, deren Veranstaltungen mehr und mehr über das ausschließlich züchterische Interesse hinausgingen. Bei dem 1.Haflinger- Info- Tag in Laubach- Ruppertsburg, der ein voller Erfolg war, konnte das 100. Vereinsmitglied begrüßt werden.

1984, 2.Vorsitzender Max Spandl, und Schriftführerin Adelheid Spandl scheiden aus dem Vorstand aus, Wilhelm Weimann, Hintersteinau übernimmt das Amt des 2.Vorsitzenden. 1984, trotzdem wieder ein Jahr mit vielen Höhepunkten: Gelungene Haflinger- Hengstvorstellung in Bad Homburg (März). Erfolgreiche Schauteilnahme mit Stuten beim Ponyfest in Schönbach und auf der DLG in Ffm. Hessentag in Lampertheim, die 3.Haflingerstutenschau in Lauterbach/Sickendorf. Die 1.Haflinger- Fohlenschau in Ober- Mörlen. Die Reiterfreizeit im Oktober. Eine Planwagenfahrt im November. Als Jahresabschluß die stimmungsvolle Nikolausfeier im Marstall der Burg Greifenstein.

1985er Aktivitäten, nur einige genannt: Informationsfahrt in die Rhön (Grabenhöfchen, Fam. Schimetschka).Drei- Tages- Fahrt in den Süden (Bayern- Pferd `85, München und Ebbs/Tirol) 2. Haflinger- Informationstag, Steinau a.d.Straße (Mai`85), Fohlenschau in Ober-Mörlen, Durchführung eines Kutschfahrerlehrgangs in Londorf/Rabenau bei Fam.Bietz (November).

Die festen Termine in einem Vereinsjahr auch in 1986: Hengstvorstellung Bad Homburg. Der damalige Zuchtleiter Dr.Otger Wedekind war mit dem Richteramt betraut, ebenso Zuchtberater Reinhold Eitenmüller (Ponyzuchtverband). DLG Teilnahme in Hannover, große Haflinger- Fohlenschau Ober- Mörlen. Ein besonderes Ereignis: 1200 Jahre Laubach (Sitz des HHV), Festzug unter dem Motto: Das Pferd im Wandel der Zeit, hier konnten HHV Mitglieder ihre Haflinger in vielerlei Verwendung zeigen.

In 1986 waren Bestrebungen im Gange einen „Verband Hessischer Haflingerzüchter“ zu gründen. Die zu dieser Zeit bestehenden Interessengemeinschaften: Haflingerzuchtverein im Verband hessischer Pferdezüchter, Hessischer Haflingerverein und Haflinger Pferdezuchtverein Edelweiß führten lange Verhandlungen, da der Ponyzuchtverband favorisiert wurde. Letztendlich gründeten doch einige Züchter diesen neuen Verband. Nur, der Tierzuchtreferent im Ministerium gab dem neuen Verband keine Chance. Dies alles brachte Unruhe in die Reihen der Mitglieder.

Im Jahre 1987 bemühten sich der neugewählte Vorstand: 1.Vors. Klaus Bobrich, Altenstadt-Heegheim, 2.Vors. Walter Schupp, Schmitten , Kassenwart Klaus Hoppe, Münzenberg, Schriftführer Horst Bietz, Rabenau/Londorf, Zuchtwart Horst Fritz, Laubach, Jugendwart Angelika Bobrich, Altenstadt/Heegheim, Beisitzer Erich Nautscher, Ober- Mörlen und Organisationsbeauftragte Leni Fritz, Laubach, das „Vereinsschifflein“ wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Die Veranstaltungen, so der Haflinger- Info- Tag nunmehr in Münzenberg,wo rund 800 Zuschauer ein wunderbares Programm erleben konnten, sowie Fahrten: Fünf-Tage- Tirol, Zuchtschauteilnahme einiger Züchter an der Bundes- Haflingerschau in Aachen, der Haflinger- Viererzug eines Mitglieds auf königlichem Rasen in Windsor bei der „Royal Windsor Horse Schow“ in England, waren Glanzpunkte in 1987.

Den vielfältigen Aufgabenbereich den sich der Hessische Haflingerverein zum Ziel gesteckt hat, konnte auch in 1988 bewältigt werden: Beurteilungs- und Vorführlehrgang (März), Wanderreitlehrgang mit Fahrerbeteiligung (Mai), beide in Laubach- Ruppertsburg. Beschickung von Zuchtschauen, Veranstaltungen für Freizeitreiter- und Fahrer: Herbstritt in Schmitten- Dorfweil bei Fam.Schupp. Sportlicher Bereich: Klaus Schmelz, Lauterbach startete mit seinem prächtigen Haflingerviererzug in Compiégne (Frankreich) bei einem internationalen Fahrturnier (CAI) und erlangte einen großartigen 2.Platz (37 Gespanne aus 6 Ländern). Alle diese Aktivitäten dienen auch dazu, die Qualitäten des Haflingerpferdes einem breiten Publikum zu veranschaulichen und somit den Beliebtheitsgrad zu steigern, welches sich ja auch auf die Population auswirkt.

1989 – nun besteht der Verein schon 10 Jahre!

Auch da schon beging man diesen Jahrestag mit einer Feier in der Münzenberger Reithalle. Die zünftige Blasmusik und fröhliche Geselligkeit wird manchem noch in Erinnerung sein.

Der beliebte und bekannte Haflinger- Informationstag war in diesem Jahr wieder ein herausragendes Ereignis. Krönung dieser Veranstaltung war die Uraufführung der HHV- Quadrille, 14 Reiterinnen und Reiter aus dem Hessischen Haflingerverein hatten keine Mühe und weite Anfahrtswege gescheut, um mit dieser Quadrille sinnbildlich das Zusammengehörigkeitsgefühl im HHV zu demonstrieren. Ein Turnierfahrer vertrat mit seinem Haflinger- Vierspänner die deutschen Farben in Saumur an der Loire, bei dem dortigen Internationalen Fahrturnier der Kl. S Kat.A, erfolgreich.

Übers Jahr traf man sich in den verschiedenen Regionen zu den immer gut besuchten Stammtischen.

In der JHV 1990 stellte der 1.Vors.K.Bobrich fest, daß die Mitgliederzahlen im Verein ständig steigen (zu diesem Zeitpunkt ca.240 Mitglieder), welches mehr Verantwortung und auch mehr Arbeit für die Vorstandsmitglieder bringt. Dadurch wird aber auch deutlich, daß sich sehr viele Pferdebegeisterte für das Haflingerpferd entschieden haben.

Zur JHV des HHV , die im Feb.1991 in Lich- Eberstadt, Hotel- Pfaffenhof mit einem „Haflinger- Frühschoppen“ begann, stellte sich als neuer Zuchtleiter für Hessen, Herr Florian Solle, Kassel, den Anwesenden vor und erläuterte seine Ziele für die hessische Pferdezucht.

Das Jahr1991 auch vollgepackt mit Terminen, besonders für die Züchter: Hengstpräsentation in Münzenberg, Vorführlehrgang, Fohlenschau, Elitestutenschau Alsfeld- Eifa. Auch an der 1.Gesamtdeutschen Bundes Haflingerschau in Cloppenburg nahmen Mitglieder des HHV mit ihren Tieren teil. Im sportlichen Bereich machten Haflinger, ihre Reiter und auch Fahrer von sich reden.

Ein erfolgreiches (für Züchter) und an eindrucksvollen Erlebnissen reiches Jahr war: 1992

In diesem Jahr stellten verschiedene Mitglieder bei Hengstleistungsprüfungen die Sieger –und Reservesieger (Münster- Handorf). Bei dem 30 Tage Stationstest für Stuten in Calden- Fürstenwald waren ebenfalls Tiere von HHV Mitgliedern vorne. Auch die „Züchterreise nach Südtirol“ war ein Highlight im Vereinsjahr.

Vollgepackt mit Terminen auch 1993, hier wieder einige: Ponyhengsttage in Alsfeld, Mitglieder des HHV beteiligen sich mit ihren Hengsten am Schauprogramm.

Auf großer Fahrt: eine 4- Tagesfahrt nach Norddeutschland, Arabergestüt Ismer, Ströhen, dann Neumünster/SH, Padenstedt, Kreikenbohm, weiter nach Gut Kamp zu den Schleswiger Kaltblütern. Auf dem Nachhauseweg wurden noch Haflinger Zuchtstätten besucht (Eckard und Carsten Riemer, Berge-Wipperfürth).

Zwei besondere Anlässe auf einmal: 10. Haflinger- Fohlenschau des HHV und 20 Jahre Haflingerzucht Familie Fritz, Laubach, waren Grund genug, daß sehr viele Haflingerfreunde im Juli den Weg nach Laubach fanden. Dieser Tag wurde wieder zu einem Haflingerfest.

1994, wieder ein aktives Vereinsjahr. Wie Perlen auf einer Schnur reihen sich die Ereignisse aneinander: Anfang März Hengstschau in Ravolzhausen. Ende März die Informationsfahrt ins Südthüringer Land zum Haflingergestüt Meura. Treff im Frühling in Münzenberg, so ging es weiter mit fast in jedem Monat einer Veranstaltung. Den Abschluß bildete wie in den Jahren zuvor, eine harmonische Nikolausfeier in Schmitten/Dorfweil.

Nicht unerwähnt bleiben sollten die Bildungsangebote des Vereins in 1995: Beurteilungslehrgänge, Bodenarbeitskurse, Herbstfreizeit Laubach- Ruppertsburg, Reitunterricht mit Erlangung von Reitabzeichen, Doppellongenübungen.

Der Haflinger- Info- Tag, in zweijährigem Turnus durchgeführt, erfreute sich wie immer größter Beliebtheit, wurden doch anspruchvolle Darbietungen mit den blonden Rössern gebracht: „Halsringreiten“ ohne irgendeine weitere Zäumung am Pferd, Kutschenparade, Volti- Gruppe, Aktionstraber, verschiedene Anspannungsarten: vom 1 Spänner, 2 Spänner, und dem Tandem, über die Dreieranspannug und das Einhorn bis zum Vierspänner.

Den Aufschwung den der Verein in den 80er Jahren genommen hatte, setzte sich bis Ende der 90er fort. Die allgemeine Entwicklung aber, daß die Jugend, die ja den Vereinsnachwuchs bildet, in den inzwischen so vielen neugegründeten Reitvereinen „verschwand“, wirkte sich negativ auf die Mitgliederzahlen aus. Wurde doch ein Haflinger früher in einem Reitverein nicht geachtet, hat sich inzwischen diese Einstellung sehr geändert, in vielen Reitbetrieben versehen Haflinger heute als Schulpferde ihren Dienst.

Auch durch Sterbefälle, 4 in einem Jahr! (in1997): Ehrenmitglied Ernst Stichel, Hasselroth, Gründungsmitglied Walter Schupp, Schmitten, Georg Lepper, Wehrheim, Johannes Schleich, Cölbe, Gründ.mitgl. Erich Nautscher in 2000, und Umzüge verlor der Verein viele Mitglieder.

Nichtsdestotrotz sind die Vereinsveranstaltungen wie z.B. die 1.Gesamthessische Haflinger-Fohlenschau in Lich mit attraktivem Schauprogramm, ein voller Erfolg.

Bildungsangebote sind nach wie vor vorhanden, Doppellongenarbeit, Zahnkundeseminar usw. Teilnahme an Schauveranstaltungen: 50 jähriges Jubiläum des Verbandes der Ponyzüchter Hessen in Alsfeld (1998), immer wieder Teilnahme am jährlichen Hessentagsfestzug.

Tagesfahrten zur Euro- Cheval, Offenburg, nach Meura/Th. zu der phantastischen Gestütsparade 2002, oder zum sächsischen Landgestüt Moritzburg zur Hengstparade 2003 werden immer organisiert.

Nicht unerwähnt bleiben sollten die sportlicher Erfolge von einem Vereinsmitglied mit einem Zuchthengst (Europa- Champion- Dressur, Stadl- Paura, 2003), usw, in den letzten Jahren.

Zurückblickend auf 25 Jahre.

Damals wie heute sind die Vereinsziele die gleichen:

Werbung für das Allroundpferd Haflinger durch Schauveranstaltungen, Beratung zur Verbesserung der Zucht, Ausbildung, gemeinsame Ausritte- und Fahrten etc.

Dies konnte und kann (für die Zukunft) nur gelingen durch aktive und kreative Mitarbeit der Vereinsmitglieder.

I.B.

Mai 2004

 

 

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